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Arco Pareti - due giorni


Coste dell`Anglone von Laghel aus gesehen mit Blick auf Ceniga und Dro





Parete Zebrata - Sonnenplatten


No.28 - Via Claudia **** 400 Meter, 14 SL, 5a (R. Bertoldi 1978)




Silvi wollte unbedingt eine Mehrseillängentour mit "entspanntem" Zu- und Abstieg machen. Da sich das übliche Gedränge in den Sonnenplatten auf die leichten "Klassiker" beschränkt, nahmen wir die mit dem geringsten Verkehr.

Topo aus dem Führer "Hohe Wände bei Arco" von Diego Filippi aus dem Versante Sud Verlag.
Silvi und Guido in einer der unteren Seillängen
Mit zwei 50er Doppelseilen, minimalinvasiver Ausrüstung und dem erzwungenen Ausgehen der gesamten Seillänge (wörtlich), führte zwar zu einer 3er "Speedbegehung", allerdings mit mehrmaligen Nachsteigen der beiden am gespannten Seil, da ich noch nicht am Standplatz angekommen war.
Aber Seillängen von 25 bis 30 Meter Abstand erschienen mir dann doch zu zeitaufwendig für diese Art Kletterei. Bei gefühlten 20 Zwischenhaken könnte man theoretisch keinen Seilschaftssturz produzieren...dachte ich mir so.
Selbst das Sichern an einem Bohrhaken war in diesem Fall obsolet.

An dieser Stelle sei allerdings darauf hingewiesen, dass diese Methode für einsame Dolomitenwände nicht angeraten ist!
Im plattigen oberen Teil
Fischzucht, Parete Zebrata Bar und Basejump Landeplätze
Nach der 11.SL wechselten wir in die LUNA85 ***** was uns eine glatte Platte (6a) einbrachte.
Ich wählte den direkten Ausstieg nach oben, was aber irgendwie in keinem Topo zu finden und nur mit einem einsamen Bohrhaken markiert war. Typische glatte grifflose Absätze mit viel Vertrauen in die Haftreibung der Sohlen, bieten einen super Runout zu den Standhakensammlungen am schottrigen Ausstiegsband.

Ende im Gelände!
Corsa verso il basso

Nach einem entspannten Vormittag in Nagos Kletterwelt, wollen wir noch was "anständiges" gemacht haben bevor es wieder in den Alltagstrott zurückgeht....und Martinis Verschneidung scheint da die richtige Adresse zu sein....allerdings nicht die Uhrzeit..


Ich rede mir ein, dass es ja nur ein großer Klettergarten ist, ohne große Risiken.... die vielen Seilschaften in der Lo Scudo bezeugen meine Vorstellung....und weil die Verschneidungen ungemein reizen.
Insgeheim fühlt man sich an Schiller`s Glocke erinnert....."doch der Segen kommt von oben"...



Steht man am Einstieg der eigentlichen "Via Steinkötter" denkt man erstmal...ach, da oben bist Du schnell..was sich als absoluter Irrtum herausstellen sollte....


..der Fels ist kompakt und abwärts gerichtet..und richtige Henkel zum Hochturnen sind ebenfalls Fehlanzeige, obwohl nur mit IV bis V+ bewertet...

Die  Kletterei bewegt sich so zwischen botanisch und rustikal...auch was die Absicherungen betrifft...

Am Ausstieg der unteren Verschneidung gibts dann wenigstens eine vernünftige Aufhängung für die Rucksäcke...

...und den Blick auf die genialen Verschneidungen und Dächer....doch davor hat irgendwer noch diesen grasigen Vorbau gepflanzt....im Topo sah das einladender aus..


Und da es schon 18 Uhr schlägt, fällt die Entscheidung für den Rückzug nicht ganz so schwer, zumal der eigentliche Spaß bei einbrechender Dunkelheit ohne Lampen erst angefangen hätte....und ein (berechtigtes) Donnerwetter von Silvi wollten wir auch nicht riskieren....
 

..aber Aufgeschoben ist nicht Aufgehoben...sagen wir uns und seilen ab.


Während Guido die Haftreibung seiner Sohlen auf den Platten der L`Antiscudo testet, reut mich doch das verpasste Erlebnis der genialen Verschneidungen....