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Kleine Zinne, Normalweg

 Silvi´s lang gehegter Gipfelwunsch...
Kleine Zinne, 2857m, SW-Wand (Michel und Hans Innerkofler 25.7.1881)

In Erwartung eines genüßlichen Nachmittag Spaziergangs reisen wir morgens von München an..die südseitige Wärme verspricht einen Klettergartentag..das heißt, nur das nötigste mitnehmen..wie man sich mal wieder irren kann....


Am Vorbau turnen schon andere rum...

Silvi und Guido in den Stufen des Vorbaus..ich frage mich schon die ganze Zeit, warum Guido heute ausgerechnet Handschuhe trägt..?

Die Kletterei ähnelt einem Spaziergang auf den breiten Bändern..

Plötzlich ist die Sonne verschwunden und es beginnt leicht zu schneien..Handschuhe?

Nach dem Vorbau gehts in einer rechts-links Schleife in die Südwest-Wand. Silvis Quergangsgelüste halten sich in Grenzen...wenn Sie wüßte was jetzt kommt..ohweia..

Da das Wetter drängt, quere ich die Wand im III-er Gelände und gehe das gesamte Seil aus. Die wenigen Haken hänge ich ein oder übersehe sie...Silvis Quergangsmartyrium ist damit eröffnet..

Irgendwie fühlte sich für mich das eben anders an..aber von oben siehts schlimmer aus. In der Zwischenzeit kam eine Seilschaft die Abseilpiste runter.

Guido hilft wos geht..Silvi`s Angst vor einem Pendler kam mir gar nicht in den Sinn..wie vorausschauend man sein müßte..

Meter für Meter..

Am Ende des Quergangs..und aller Nerven..

Wie es sich für echte Bergsteiger gehört, beschliessen wir auf den Gipfel auf keinen Fall zu verzichten..Temperatur hin oder her, deshalb sind wir ja hier. Die Quergangsqueen sieht das anders und wird kurzerhand in einer Guffel unterhalb des Vorbaus gegen unfreiwilliges Runterfallen "festgebunden". In einem Anflug von Barmherzigkeit spendieren wir Silvi alle unsere Anziehsachen. Vermutlich wären wir auch nackt weitergestiegen...aber nicht lange :-)


Kurz danach stehen wir auf dem Vorbau ( Ante Cima) und vor dem Gipfelturm. Es ist empfindlich kalt mit dem bißchen Jacke. Silvi schlottert vor Kälte und Angst in der Guffel und dass wir allemal auf den Haufen Steine da vor uns klettern können, wissen wir eh. Also siegt das schlechte Gewissen...und so seilen wir zu Silvi ab.. alle Überredungskünste scheitern..und beim Anblick dieses Häufchen Elends gehts razzfazz Richtung abwärts..


 Es dauert 4 Abseillängen bis in die Scharte zwischen Großer und kleiner Zinne.

Da Guido nicht ausgelastet ist, testet er die Wirkung der Abseilprusiksicherung!

Ohne Gipfel aber glücklich zurück mit Boden unter den Füßen - die Rinne ist unangenehm steinig und Steinschlag gefährdet.

Auf dem Weg zur Auronzo Hütte...

..und unserem idyllischen Hotel.










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