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Großglockner via Mayerlrampe (3798m)

Konditionsrunde mit Umwegen auf den höchsten Hüttenberg Österreichs ...

Zustieg vom Lucknerhaus (1920m)


Um mal wieder unsere Kondition nachzubessern, steht diesmal ein Training mit verschärften Bedingungen auf dem Plan. Dass sich allerdings schon die Anfahrt nach Kals als formidable Herausforderung entpuppt, liegt weniger an der gesperrten Tauernstraße, als an Guido`s IVECO. Ab 60km/h gibts nämlich kein ABS mehr, was auf der Großglockner Hochalpenstrasse zu einigen Überraschungen führt. Vergleichbar ungefähr mit einem Bohrhaken, den man mit der Hand herausziehen kann.

Zustieg durchs Ködnitztal Richtung Lucknerhütte

Ankunft Stüdlhütte (2,5 Std)


Der Plan sieht vor, um nicht wieder den "All inclusiv-Besteigungsservice" zu beanspruchen, diesmal alles selbst zu organisieren. Damit ist auch das Nächtigen gemeint, was zum ersten Biwak auf dem Luisengrat führt. So gegen Mitternacht ist ein lauschiges Plätzchen möglichst nahe dem morgigen Anstieg, gefunden.

Guido vor dem Aufstehen
Großglockner vom Luisengrat gesehen
Ich traue meinen Augen kaum, als ich um 6 Uhr früh schon Menschen auf dem Gipfel erblicke...echt hüttenmäßig!

Guido spiegelt die Frühstücksstimmung...
Blindes Vertrauen = Ausblenden von Gletscherspalten

Zustieg übers Teischnitzkees zu unserem ersten Ziel: Draschlrinne NW-Wand

Aufgerödelt - Fertig - Los

Guidos neue Eistechnik
Mittendrin nach der Felsstufe

Westalpen Feeling


Blick in die Wand (50° Schneerinne) kurz vor dem Ausstieg zur unteren Glocknerscharte



Blick nach Süden auf unseren Biwackplatz



Blick in die NO-Wand auf Glockner Kees und Pasterze. Auf dem Felssporn (Glocknerwandkamp) steht die Biwackschachtel

Abseilen in die Kuffner-Rinne (1.SL: Bohrhaken am Felsturm li., 2. SL: Haken mit Schlinge re.)
Empfehlung: besser Ablassen als Abseilen (extremer Bruch)

Diese ultra brüchige Felsrippe trennt die Kuffner- von der Facilidesrinne
Die Facilidesrinne schräg nach links unten queren bis zum Einstieg der Mayerlrampe
Vorsicht Steinschlag, der sich zum Glück immer wieder lautstark ankündigt !

Die Rampe sieht nicht wirklich einladend aus, aber da gehts lang - steht auf dem Plan...
Stand nach der 1.SL - wir verwenden 70 Meter Seile, somit 4 SL für die Rampe

2.SL - es wird schattig und steiniger

Guido irgendwo im Nirvana - ab und zu kommen ein paar Eisstücke geflogen..


3.SL - Blick durch die Beine
 Unterm Eis rauscht es wässrig - vorsichtig meißel ich die Hauen in die teilweise dünnen Eisschichten in der Hoffnung, nicht komplett abzusegeln...nebenan scheint die Sonne auf den Firn, aber wir bleiben schön am Fels, sicher ist sicher...

Der Ausstieg nach 4 SL - ca. 70° bis 80° taugliches Eis
Die letzten Meter auf die Gröger Schneid - der Tag neigt sich dem Ende

NW-Grat von der Gröger Schneid aus gesehen
Da es schon 20 Uhr ist, beschließen wir ein Doppelzimmer mit Bergblick an Ort und Stelle zu nehmen..was sich auf 3660 Meter Höhe als technische Herausforderung für unser Material erweisen soll...Qualität läßt grüßen :-)...

Morgendliches Kaffekochen nach kalter Nacht
Tip: gutes Material erweist sich erst im Praxistest - Hauptsache man trifft vorher die richtige Wahl. Auf der anderen Seite des Berges (Erzherzog-Johann Hütte) gings bestimmt gemütlicher zu ?...

..wo war nochmal die Zahnseide..?
 
Blick nach Norden von der Gröger Schneid
Aufwärmprogramm am NW-Grat

..was gibt es schöneres als morgens in der Sonne...

Leichte Kletterei (II - III) am NW-Grat

Die Draschlplatte (III+) als nette Variante - links wärs leichter

Blick nach Westen auf Teufelshorn, Glocknerwand und Teufelskamp

Ziel erreicht..
 Plan erfüllt..
 

Blick vom Kleinglockner zurück

Der  Abstieg erklärt, warum so viel auf dieser Passage passiert.
(Nagelneues Werkzeug liegt haufenweise rum!)



Gewisse Annehmlichkeiten werden unterwegs doch mitgenommen..
das Ziel und das Zipfer vor Augen..
der Blick vom Ködnitzkees zurück..adieu" Hüttenberg"




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